
Spiele und Weihnachtsbingo im Seniorenheim
Schüler organisieren Spiele und Weihnachtsbingo im Seniorenheim
Nach langer Vorbereitung war es am 19. Dezember so weit: Albin (13) aus der 4a der MS Rum hatte mehrere Wochen einen Spielevormittag mit Senioren geplant, sich einen Ablauf überlegt und Spiele vorbereitet. Sogar Spielfiguren aus Ton wurden gebastelt! Am letzten Donnerstag vor den Weihnachtsferien verließ er dann, gemeinsam mit 6 Mitschüler:innen (4a und 2b), die Klassenzimmer und machte sich auf den Weg ins Soziale Kompetenzzentrum (SOKO), um seinen weihnachtlichen Spielevormittag in die Tat umzusetzen.
Etwa zwei Stunden lang wurde Bingo gespielt, in einem Weihnachtsquiz gemeinsam gerätselt und bei Tee und Schokolade geplaudert. Die anfänglichen Berührungsängste waren schnell verflogen und die Zeit verging wie im Flug. Albin stellt fest, dass man bei Rätseln die Unterschiede der Generationen sehen konnte: „Einige Sachen sind für uns selbstverständlich, zum Beispiel die Namen von Superhelden. Und andere Dinge waren für die Senioren ganz einfach, da kannten wir uns nicht aus.“ Lena berichtet lachend über den Schelm ihrer Bingopartnerin: „Und Humor haben sie auf jeden Fall.“
Wie kam es zu diesem Projekt? An der Mittelschule wird derzeit ein neues Unterrichtskonzept pilotiert: Jeden Dienstagnachmittag in der „Zukunftswerkstatt“ haben die Kinder 2b, 3b und 4a Zeit, eigene Projekte zu entwickeln und umzusetzen. Die Spannbreite ist groß, denn den Rahmen bildet lediglich der Grundsatz, dass das Projekt die Welt ein kleines bisschen besser machen soll: für die Menschen in der Gemeinde, für Tiere und Umwelt, für den Schulweg oder die Natur. Dabei lernen die Schüler:innen Zielsetzung und Selbstorganisation, Teamarbeit und Ausdauer, Emails zu schreiben und Telefonate mit Organisationen zu führen. Ob sie mit Holz und Säge arbeiten oder Interviewfragen erstellen: Sie sind für ihr Projekt selbst verantwortlich und lernen bei der Umsetzung vieles, was den Rahmen des Fachunterrichts sprengt – und auf das sie am Ende mächtig stolz sind.
Albin ist erleichtert und sehr zufrieden, dass er sein erstes Projekt abgeschlossen hat. Jetzt arbeitet er bereits am zweiten Projekt: Gemeinsam wollen sie am Waldspielplatz den Müll aufsammeln und schauen, wie man ihn länger sauber halten kann.